Bereits um 7. Mal verleiht die SPD - Bundestagsfraktion den Otto-Wels-Preis für Demokratie. Anliegen des Preises ist es, die Erinnerung an die Schrecken der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft wachzuhalten und das gesellschaftliche Bewusstsein dafür zu schärfen, dass die Grundlagen unserer Demokratie sowie das friedliche Zusammenleben immer wieder erneuert und gestaltet werden müssen.
Zu den Gewinnern gehören in diesem Jahr wir: Der „Darstellen- und Gestalten-Kurs“, Jahrgang 10. Diese Auszeichnung ist eine große Ehre für uns alle. Sie ist kein Theaterpreis, vielmehr haben wurde mit der Theatercollage „Tsurikrufn – Erinnerung“ ein kreativer Weg gefunden, sich mit dem Thema Frieden und Demokratie auseinanderzusetzen und öffentlich wirksam zu sein.
Die Theatercollage wurde anlässlich des Holocaust-Gedenktages für die Gedenkfeier der Stadt Mülheim an der Ruhr und der Jüdischen Gemeinde entwickelt. Mit den Mitteln des Theaters haben wir uns mit dem Wert der Erinnerung beschäftigt.
Am Tag der Gedenkfeier in der Trauerhalle auf dem jüdischen Friedhof, war schon während der Aufführung zu spüren, dass die Menschen dort emotional angesprochen und erreicht wurden. Nach der Trauerfeier kamen viele unterschiedliche Personen auf die Darstellerinnen und Darsteller zu . Besonders berührend für sie war, dass Mitglieder der Jüdischen Gemeinde dabei waren. Sie haben Familiengeschichten erzählt. Eine Frau hatte ein Foto dabei, auf dem ihre Großmutter zu sehen war, die den Holocaust überlebt hatte.
Diese Geschichten haben wir als Geschenk bekommen. Das war mehr als Applaus und bedeutete uns ein Vieles mehr.
Hildegard Schroeter-Spliethoff