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1. Die Anfänge

Bereits im Jahre 1981 wurde im Schulausschuss der Stadt Mülheim die Gründung einer dritten Gesamtschule in Erwägung gezogen, allerdings zunächst nur von Seiten der SPD, die damit Bezug nahm auf den vorliegenden Bildungsentwicklungsplan.

Die CDU, unterstützt durch den damaligen Regierungspräsidenten, befürchtete, dass nicht genügend Kinder die Schule besuchen würden und dass die Lage des Stadtteils Styrum, der durch den Industriegürtel von der Stadt abgetrennt ist, zur Folge haben würde, dass kaum Schüler und Schülerinnen aus anderen Stadtteilen nach Styrum kommen würden. Für die Gründung sprach ein eindeutiges Votum der Eltern der Drittklässler in Styrum. Hatten sich in Saarn nur 17,8% für eine Gesamtschule ausgesprochen, waren es in Styrum mehr als doppelt so viel, nämlich 37,3%. Die Gesamtschule Saarn war aber schon beschlossene Sache, sie startete im Schuljahr 1982/83 mit dem fünften Jahrgang.

Trotz vieler innerstädtischer Querelen und Befürchtungen, dass eine Gesamtschule in Styrum den weiterführenden Schulen in den angrenzenden Stadtteilen Schüler wegnehmen könnte und so zu deren Schließung führen würde und trotz der Besorgnis, dass eine Gesamtschule in diesem Stadtteil auf Dauer nicht lebensfähig sein könnte, genehmigte der Rat der Stadt Mülheim die Gründung der Gesamtschule Styrum zum Schuljahr 1986/87. Dieter Schloten, damaliger bildungspolitischer Sprecher der SPD, betonte sehr vorausschauend, dass künftig „Kinder verschiedener Herkunft und Begabungen durch Wahl von Schwerpunktfächern sowie Leistungsdifferenzierung und Fördermaßnahmen ohne Schulwechsel und Umwege alle Abschlüsse des allgemeinen Schulwesens erreichen können“. Die Zusage der Bezirksregierung, die Gesamtschule Styrum mit gymnasialer Oberstufe zu führen, stieß ebenfalls auf große Zustimmung.

Eine Woche vor Schuljahresbeginn stoppte jedoch das Verwaltungsgericht Düsseldorf den Start der Gesamtschule Styrum, da es eine Vierzügigkeit auf Dauer als nicht gesichert ansah. Anstelle der zur vollen Auslastung notwendigen 112 Kinder seien nur 92 für die Gesamtschule angemeldet worden einschließlich 24 aus der Nachbarstadt Oberhausen. Um die Styrumer Familien nicht zu verunsichern und den Kindern den Schulbesuch zu ermöglichen, beschloss der Rat der Stadt im Eilverfahren, dass die Gesamtschule Styrum bis zum endgültigen Entscheid als Dependance der Gesamtschule Gustav-Heinemann zu führen sei, gleichzeitig legte man Beschwerde gegen den Beschluss der Düsseldorfer Richter ein. Der erste Schulleiter, Behrend Heeren, war also praktisch ein Abteilungsleiter der Dümptener Schule, bis am 29. September 1986 ein Urteil des 5. Senats des Oberverwaltungsgerichts Münster die Eigenständigkeit der Gesamtschule Styrum bestätigte. Das grüne Namensschild der Schule, das zwischenzeitlich abgenommen worden war, konnte nun wieder an der ursprünglichen Stelle am Gebäude an der Oberhausener Str. befestigt werden. Schulleiter, Kollegium und Eltern waren erleichtert.

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