• Ziel des Modellprojekts „Schule der Wahrnehmung“ im Rahmen der Kooperation mit dem Theater an der Ruhr (TAR) ist eine strukturell verankerte Zusammenarbeit zwischen dem Theater und der Willy-Brandt-Schule. Beide Institutionen haben einen Bildungsauftrag - Vergleicht man die beiden Institutionen fallen zunächst die Unterschiede auf: Während im regulären Unterricht vor allem die zielorientierte Vermittlung von Wissen im Mittelpunkt steht, ist der Besuch einer Theatervorstellung zunächst ein rein sinnliches Erlebnis. Betrachtet man das Lernen in der Schule ganzheitlich, so spielen jedoch auch hier forschende kreativ-spielerische Zugänge bzw. sinnliche Erlebnisse neben der Wissensvermittlung eine große Rolle. Daher kann die Zusammenarbeit mit Theaterprofis einen besonderen Beitrag für das Lernen bzw. die ästhetische Erziehung der Schüler*innen sein.
  • In der Praxis finden daher regelmäßige Theaterbesuche aller Jahrgangstufen und Probenbesuche im Theater statt. Das AG-Angebot des Theaterpädagogen des TAR für die unteren Jahrgangstufen und die phasenweise Zusammenarbeit in weiteren Fächern wird kontinuierlich durchgeführt.
  • Seit dem Jahr 2017 wird ein gemeinsames professionelles Theaterprojekt: “Helden, die Stadt und die Götter“ mit der Gruppe „Subbotnik“ am Theater an der Ruhr realisiert. Im Rahmen des dreiteiligen Antikenprojekts wurde bereits „Götter. Wie die Welt entstand“ und „Helden“ aufgeführt. Die Performance-Gruppe, die 2016 mit dem Kölner Kinder- und Jugendtheaterpreis ausgezeichnet wurde, entführt die Zuschauer*innen, begleitet von poetischen Bildern und Sounds, in die Welt der Mythen. Der sogenannte Heldenchor, eine moderne Variante des antiken griechischen Chores, ist Teil des Ensembles und formiert sich aus Schüler*innen der WBS des 6. und 7. Jahrgangs. In diesem Schuljahr wird unter ihrer Mitwirkung der letzte Teil der Trilogie „die Stadt“ aufgeführt.
  • Im Schuljahr 2016 /17 fand in Kooperation mit dem Schauspieler und Theaterpädagogen Andreas Petri des Theaters an der Ruhr eine Lesung des Literaturkurses statt. Bemerkenswert ist, dass es den Schüler*innen durch die Sensibilisierung für Vorlesetechniken gelungen ist der Gestaltung des Vortrags der selbstverfassten Texte mehr Raum zu geben, was sich am Abend der Lesung in ihrer Motivation und ihrer Lesehaltung deutlich zeigte.
  • Auch die gemeinsame Leitung eines Theaterprojektkurses im Schuljahr 2017/18 fand in Kooperation mit demselben statt und mündete in einer gelungenen Aufführung. Dabei zeigte sich auch hier, dass sie Schüler*innen zunehmend bereit waren sich intensiver auf verschiedene Spielweisen einzulassen bzw. die Bedeutung des eigenen Textes zu durchleuchten, was sich in ihrer Spielfreude und Bühnenpräsenz am Tag der Aufführung zeigte.
  • Zusammenfassend kann man sagen, dass durch die experimentelle-spielerische Auseinandersetzung mit Texten eine Sensibilisierung der Wahrnehmung stattgefunden hat. Als Perspektive für die Zukunft sollte diese Herangehensweise auch in den nicht künstlerischen Unterrichtsfächern im Sinne einer ganzheitlichen ästhetischen Erziehung als Potential produktiv genutzt werden.
  • Da es sich bei der „Schule der Wahrnehmung“ um ein Modellprojekt handelt, finden regelmäßig Treffen und Tagungen statt, um den Dialog bzw. die Begegnung der Beteiligten der unterschiedlichen Institutionen zu fördern und zu reflektieren, so zum Beispiel im November 2017 im Rahmen der Klausurtagung „Theater und Schule im Dialog“ im FFT Düsseldorf. • Ein weiteres Ziel der Kooperation ist es Bildung und Kultur über die Schulgrenze hinaus in den Stadtteil hineinzutragen und diesen durch Freiräume positiv zu gestalten (s. auch Kooperation mit der Talentwerkstatt Styrum).

http://www.lokalkompass.de/muelheim/kultur/ein-flotter-dreier-macht-schule-in-styrum-und-sorgt-fuer-ganzheitliche-quartiersentwicklung-d765048.html

http://www.lokalkompass.de/muelheim/leute/literaturlesung-in-der-talentwerkstatt-d774324.html

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